Digitalisierung ist für Automobilzulieferer ein größerer Game Changer als das Elektroauto
Technologische Entwicklung sorgt für höhere Anforderungen an Automobilzulieferer
Digitalisierung ist für Automobilzulieferer ein größerer Game Changer als das Elektroauto
BORG Automotive steht an der Spitze des Transformationsprozesses in der Automobilindustrie, die Digitalisierung spielt eine größere Rolle als je zuvor: Die Entwicklung der Branche stellt neue Anforderungen an die Zulieferer. Anforderungen, die sich auch in der Ersatzteilindustrie bemerkbar machen werden. Deshalb investiert BORG Automotive erheblich – mit dem Ziel, ein Technologieführer in der Automobilindustrie zu werden.
Die Automobilbranche konzentriert sich aktuell insbesondere auf zwei Themen: Elektroautos und die neuen Anforderungen an Werkstätten und Zulieferer, die mit ihrer zunehmenden Verbreitung einhergehen. Beim dänischen Hersteller BORG Automotive steht jedoch nicht allein die Elektrifizierung von Fahrzeugen auf der Tagesordnung. Denn in der Digitalisierung des Autos sieht das Unternehmen einen noch größeren „Game Changer“ mit noch höheren Anforderungen an die Transformation der Branche.
Das Unternehmen gehört zum Industriekonglomerat Schouw & Co. und ist mit einem Umsatz von 1,8 Milliarden DKK im Jahr 2022 Europas größter unabhängiger Hersteller von Autoersatzteilen. Seit langem entwickelt es neue Ersatzteillösungen für den europäischen Markt, dessen Bestand bei über 250 Millionen Personenkraftwagen mit einem Durchschnittsalter von fast zwölf Jahren liegt.
„Wir werden stets an vorderster Front sein, wenn sich neue Technologien durchsetzen und in immer mehr normalen Autos Einzug halten. Und angesichts der aktuellen Entwicklung ist es notwendiger denn je, technologisch führend zu sein und in Forschung und Entwicklung zu investieren, wenn man etwas bewirken will“, sagt Kim Kruse Andersen, CEO von BORG Automotive.
Vorprüfung der elektrischen Lenkgetriebe, die in der eigenen Produktionsstätte von BORG Automotive durchgeführt wird.
In Elektroautos ersetzt ein Elektromotor den Verbrennungsmotor, doch Lenkung, Bremsen und Klimaanlage müssen weiterhin ausgetauscht werden, wenn sie defekt oder verschlissen sind. Daher sollte sich die Branche nicht nur auf die Elektrifizierung, sondern darüber hinaus auf die Digitalisierung konzentrieren.
„Die Digitalisierung erfordert neue Fähigkeiten und Kenntnisse. Ein gutes Beispiel ist die Lenkung eines Autos: Sie wird mit anderen Teilen des Fahrzeugs kommunizieren, um bestmöglich zu funktionieren. Autos werden zukünftig mit weitaus mehr Technologie ausgestattet sein, als es heute der Fall ist. Sie werden mit fortschrittlichen, komplexen digitalen Netzwerken arbeiten, die es vorher nicht gab. Jede Technologie muss produktübergreifend funktionieren – und das vollständig vernetzt“, so Kim Kruse Andersen.
Er fährt fort: „Aus diesem Grund müssen Ersatzteilhersteller und Wiederaufbereiter einiges anders machen als bisher. Das ist eine große Herausforderung für Unternehmen, die Ersatzteile herstellen. Wir sehen uns jedoch sehr gut aufgestellt, denn wir haben viel investiert, um im Hinblick auf diverse Technologien auf dem neuesten Stand zu sein und Lösungen für die Autos der Zukunft entwickeln zu können.“
Investitionen in die technologische Entwicklung
BORG Automotive ist ein Paradebeispiel dafür, wie der Firmeninhaber Schouw & Co. kontinuierlich in führende Unternehmen investiert und zu deren Wettbewerbsfähigkeit beiträgt.
Jens Bjerg Sørensen, CEO von Schouw & Co: „BORG Automotive gehört schon jetzt zu den kompetentesten Unternehmen der Branche und bewegt sich im Spitzenfeld der technologischen Entwicklung. Wir bei Schouw & Co. denken langfristig und haben die finanziellen Möglichkeiten, um die erforderlichen Investitionen zu tätigen. Wir sind bestrebt, strategisch in die Entwicklung zu investieren, mit dem Ziel, Unternehmen so zu transformieren, dass sie noch größer und stärker werden. BORG Automotive ist ein hervorragendes Beispiel dafür.“
Hohe Ansprüche in puncto Nachhaltigkeit
Während die Digitalisierung in der Automobilindustrie Einzug hält, steigen auch die Anforderungen an die Nachhaltigkeit. Als Wiederaufarbeiter gebrauchter Autoersatzteile verfolgt BORG Automotive ein zirkuläres Geschäftsmodell. Es besteht aus dem Verkauf hochwertiger, wiederaufbereiteter Autoteile und einem Rücknahmesystem, das jedes Produkt in den Kreislauf zurückführt. Es werden keine Rohstoffe unnötig verwendet, entnommen oder entsorgt. Stattdessen werden Ressourcen in einem Kreislauf wiederverwendet, was eine effiziente Nutzung von Materialien gewährleistet und Abfälle reduziert. Damit ist das Unternehmen gut für die Zukunft gerüstet.
„Nachhaltigkeit war schon immer Teil der DNA von BORG Automotive. Wir arbeiten seit über 40 Jahren mit einem kreislauforientierten Geschäftsmodell und wissen, wie man sich an den globalen Markt und seine Nachhaltigkeitsanforderungen anpasst. Wir verfügen über umfangreiche Erfahrung im Remanufacturing und sparen beispielsweise bei der Wiederaufbereitung von Turboladern und Anlassern 96 Prozent der Rohstoffe ein. Auch die CO2-Emissionen und der Energieverbrauch sind bei der Wiederaufbereitung deutlich geringer“, erklärt Kim Kruse Andersen.
Links ein wiederaufbereiteter Bremssattel und rechts ein beschädigter Bremssattel, auch Core genannt, vor der Wiederaufbereitung.