LEBENSZYKLUSANALYSEN: DIE ERGEBNISSE

Reman ermöglicht die Wiederverwendung von Ressourcen, um den ökologischen Fußabdruck eines Produkts zu verringern.

 

 

LEBENSZYKLUSANALYSEN: DIE ERGEBNISSE
WORUM GEHT ES?

Vor über 40 Jahren, lange bevor Nachhaltigkeit und ökologischer Fußabdruck in aller Munde waren, setzte BORG Automotive bereits auf ein zirkuläres Geschäftsmodell. Seit jeher ist unser Wunsch, verantwortungsvoll zu handeln, vorhandenen Ressourcen wiederzuverwenden, die Lebensdauer von Autoteilen zu verlängern und gleichzeitig kurze Lieferzeiten zu gewährleisten. Und selbst wenn jede Produktion einen Fußabdruck hinterlässt, waren wir schon immer überzeugt: Der Fußabdruck wiederaufbereiteter Ersatzteile ist kleiner als der von neu hergestellten Teilen.



Dies mit konkreten Zahlen zum ökologischen Fußabdruck unserer Produkte zu belegen und den Unterschied zwischen dem ökologischen Fußabdruck eines wiederaufbereiteten Produkts und dem eines vergleichbaren, neu hergestellten Produkts zu ermitteln, ist uns seit langem ein Anliegen. Dank unserer Lebenszyklusanalysen (LCA) verfügen wir nun über genau diese Zahlen.

    LCA ist die Abkürzung für Life Cycle Assessment, zu Deutsch: Lebenszyklusanalyse oder Ökobilanz.


    Die Lebenszyklusanalyse ist eine weit verbreitete Methode zur Bewertung der potenziellen Umwelt- und Klimaauswirkungen sowie des Ressourcenverbrauchs eines Produkts.



    Sie berücksichtigt den vollständigen Lebenszyklus eines Produkts von Anfang bis Ende, von der Rohstoffgewinnung bis hin zur Entsorgung aller Restprodukte. So trägt eine Lebenszyklusanalyse dazu bei, die Umwelt- und Klimaauswirkungen eines Produkts zu veranschaulichen und das Produkt mit Alternativen vergleichen zu können.

     

    Die Lebenszyklusanalysen wurden von der Universität Linköping auf Grundlage der ISO-Normen 14040 und 14044 erstellt. Anschließend wurden sie sowie ihre Methodik, Daten und Auswertungen von der unabhängigen Drittpartei SustainX kritisch geprüft. Jede Lebenszyklusanalyse beinhaltet eine geprüfte LCA-Erklärung, mit Ausnahme der in ISO 14044 geforderten Überprüfung durch ein Gremium.

    Alle acht Produktgruppen wurden in individuellen Lebenszyklusanalysen auf ihre Umweltauswirkungen hin untersucht. Der Schwerpunkt lag dabei auf drei Aspekten: globale Erwärmung (CO2eq-Emissionen), Energieverbrauch (MJ) und Erschöpfung der natürlichen Ressourcen (Sb-eq), auch bekannt als „abiotischer Ressourcenverbrauch“. Die Umweltauswirkungen wurden dabei für den gesamten Lebenszyklus des jeweiligen Produkts ermittelt, von der Rohstoffgewinnung über die Verarbeitung der Komponenten, den Transport und den Vertrieb bis hin zur Betriebsphase* und schließlich der Entsorgung am Ende der Lebensdauer des Produkts.


    *Die Betriebsphase wird in unseren Ökobilanzen nicht berücksichtigt, da davon auszugehen ist, dass die Umweltauswirkungen wiederaufbereiteter und neu hergestellter Produkte während dieser Spanne identisch sind. 


    Eine Artikelnummer aus jeder unserer acht Produktgruppen wurde mit der entsprechenden Artikelnummer aus der Neuproduktion verglichen – wir bezeichnen das als „funktionale Einheit“. Die Auswahl der Produktnummern erfolgte auf Basis des Umsatzvolumens von BORG Automotive im Jahr 2021 und einer Einschätzung der technologischen Relevanz der Produkte in den kommenden fünf Jahren.

     

    Anschließend wurde für jede ausgewählte Produktnummer eine Ökobilanz erstellt, und zwar sowohl für ein wiederaufbereitetes Produktsystem als auch für ein neu produziertes Produktsystem. Hierbei kam ein Attributionsmodell zum Einsatz, das für einen bestimmten Zeitraum anhand bestehender Daten den In- und Output im Prozess eines Systems berechnet. Dies ermöglicht letztlich denn Vergleich der Umweltauswirkungen der beiden Produktsysteme Reman und Neue.

     

    Die Umweltauswirkungen der für das Primärprodukt (neu hergestelltes Produkt) verwendeten Materialien und Prozesse werden dabei dem ersten Lebenszyklus des Produkts zugeordnet. Materialien und Komponenten, die im nächsten Lebenszyklus (wiederaufbereitetes Produkt) weiterverwendet werden können, werden hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen für diesen Zyklus als unbelastet eingestuft. Diese Umweltauswirkungen werden im Rahmen der Ökobilanzen also immer dem ersten Produktlebenszyklus zugerechnet.

 

 

Die Ergebnisse

Wir haben acht unabhängige Ökobilanzen erstellt, die im Folgenden detailliert beschrieben werden. Unsere acht Produktgruppen unterscheiden sich stark hinsichtlich Funktion, Größe, Wiederaufbereitungsprozess und Materialzusammensetzung. Entsprechend fallen auch die Umweltauswirkungen der Produkte sehr unterschiedlich aus. Es zeigt sich jedoch eine klare Tendenz, dass unsere wiederaufbereiteten Produkte eine deutlich geringere Umweltbelastung darstellen als neu hergestellte Produkte.

 

Im Vergleich zu neu hergestellten Produkten haben unsere wiederaufbereiteten Produkte im Durchschnitt die folgenden geringeren Umweltauswirkungen*:

 

 

 

%

weniger CO2eq in die Atmosphäre emittiert

%

geringerer Energieverbrauch (MJ)

%

geringere Erschöpfung der natürlichen Ressourcen (SB-eq)

*Die durchschnittliche Verringerung wird aus dem Index 100 für jedes neu hergestellte Produkt berechnet, ohne Berücksichtigung der unterschiedlichen Produktionsmengen für die acht wiederaufbereiteten Produkte.

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Einzelergebnisse aller acht Produktgruppen

Laden Sie sich die PDFs mit den Ergebnissen für jede Produktgruppe herunter.

    Im Vergleich zu einem neu hergestellten Anlasser spart ein wiederaufgearbeiteter Anlasser von BORG Automotive Reman  77 % CO2-Äquivalente, 80 % Energie und 95 % neue Rohmaterialien.

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    Im Vergleich zu einer neu hergestellten Lichtmaschine spart eine wiederaufgearbeitete Lichtmaschine von BORG Automotive Reman 82 % CO2-Äquivalente, 79 % Energie und 91 % neue Rohmaterialien.

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    Im Vergleich zu einem neu hergestellten Klimakompressor spart ein wiederaufgearbeiteter Klimakompressor von BORG Automotive Reman 76 % CO2-Äquivalente, 72 % Energie und 84 % neue Rohmaterialien.

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    Im Vergleich zu einem neu hergestellten Bremssattel spart ein wiederaufgearbeiteter Bremssattel von BORG Automotive Reman 56 % CO2-Äquivalente, 55 % Energie und 70 % neue Rohmaterialien.

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    Im Vergleich zu einem neu hergestellten AGR-Ventil spart ein wiederaufgearbeitetes AGR-Ventil von BORG Automotive Reman 57 % CO2-Äquivalente, 46 % Energie und mehr als 99 % neue Rohmaterialien.

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    Im Vergleich zu einem neu hergestellten Lenkgetriebe spart ein wiederaufgearbeitetes Lenkgetriebe von BORG Automotive Reman 78 % CO2-Äquivalente, 62 % Energie und 96 % neue Rohmaterialien.

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    Im Vergleich zu einer neu hergestellten Lenkungspumpe spart eine wiederaufgearbeitete Lenkungspumpe von BORG Automotive Reman 22 % CO2-Äquivalente und 94 % neue Rohmaterialien bei einem 49 % höheren Energieverbrauch.

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    Im Vergleich zu einem neu hergestellten Turbolader spart ein wiederaufgearbeiteter Turbolader von BORG Automotive Reman 32 % CO2-Äquivalente und 55 % neue Rohmaterialien bei einem 7 % höheren Energieverbrauch.

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Lebenszyklusanalyse – wie geht es weiter?

Die Ergebnisse belegen die Umweltvorteile von Remanufacturing. Mit anderen Worten: Wir bieten dem Markt und unseren Kunden Produkte, die dieselben Qualitäts- und Garantieanforderungen erfüllen wie neu hergestellte Geräte, jedoch mit einem geringeren ökologischen Fußabdruck.

 


„Wir freuen uns über dieses Ergebnis, sehen darin aber keinen Grund, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen. Die Ökobilanzen untermauern unsere Argumente für die Wiederaufbereitung. Wenn sich der Markt verändert und neue Produktgruppen hinzukommen, werden wir erneut Ökobilanzen in Auftrag geben. Gleichzeitig stellen die LCA-Ergebnisse für uns eine Gelegenheit dar, unseren eigenen Produktionsprozess auf Verbesserungspotenziale zu überprüfen.“ Line S. Meldgaard, Sustainability Manager.

 


„Kontinuierliche Verbesserung“ ist Teil unserer DNA – deshalb beginnt die Reise zur Optimierung bei uns selbst. Die Ergebnisse zeigen, dass die Umweltauswirkungen selbst wiederaufbereiteter Produkte weiter verringert werden können, etwa indem wir den Energieverbrauch weiter senken, mehr erneuerbare Energien einsetzen oder mehr Komponenten in unserem Wiederaufbereitungsprozess wiederverwenden. 



Lesen Sie hier mehr über unsere ESG-Ziele.

Fragen zu unseren Ökobilanzen können an die Nachhaltigkeitsmanagerin Line S. Meldgaard gerichtet werden:lmel@dk.borgautomotive.com